Entstehung und Wandel des Ortsnamens

Epsingsen gehörte zum Stift Meschede, das verschiedene Besitzungen an Haarstrang und Hellweg hatte. Weil sich der ursprüngliche Name des Dorfes im Laufe der Jahrhunderte stark verändert hat, ist seine Herkunft kaum noch zu erkennen.

wie alles begann

In den ältesten Urkunden treten die Namen „Eppediscinc“ und  „Ebbedeschinc“ auf. Der Dorfname ist abgeleitet von der lateinischen Form „abatissa“ (=Äbtissin) (nach: Urkundliche, mit erläuternden Anmerkungen versehene Beiträge zur Geschichte des Soester Archigymnasiums, aus: Zeitschrift des Vereins für die Geschichte von Soest und der Börde, 17. Heft 1899/1900 Anmerkung S. 41) Er weist darauf hin, daß der ehemalige Haupthof in Epsingsen von der Äbtissin eines Stiftes abhängig war.
Die Einkünfte eines Stiftes standen jeweils verschiedenen Personen zu, neben der Äbtissin z.B. auch den Stiftsnamen, dem Vikar oder dem Cellerarius. Da Epsingsen seinen Namen nach der Äbtissin des Stiftes Meschede erhalten hat, ist zu vermuten, daß der ehemalige Haupthof, der hier zuerst bestand, ihr persönliches Eigentum war.

erste urkundliche Erwähnung

Epsingsen wird zum ersten Male urkundlich am 23. September 1232 als „Eppediscine“ erwähnt und ist auch in weiteren Urkunden des 13. Jahrhunderts häufiger aufgezeichnet. Hier handelt es sich um den Haupthof, die  „curtis Ebdeschinc“. Im Jahre 1247 wird ein „Siegfried von Ebbedischinc“ und 1270 ein „Bruno von Ebbediscing“ genannt. 1273 heißt der Haupthof „Ebbedischenc“, 1278 „Ebdeschync“ und 1297 „Ebdisschinc“ (nach: Westfälisches Urkundenbuch, Band 7: Die Urkunde des kölnischen Westfalens vom Jahre 1200-1300, Münster 1908; Nachträge und Register, Münster 1919 Urkunden Nr. 393, 644, 1362, 1474, 1645, 1646, 2432). Außerdem wurde mehrere Male ein „villicus de Ebbedischinc“ erwähnt. Noch in den Heberegistern des 16. Jahrhunderts taucht der Ortsname „Ebbeschinck“ auf (nach dem Heberegister: HS Q 1).

Entstehung der heutigen Bezeichnung

Im Jahre 1609 erscheint in einem Heberegister der Name „Ebbeschinckhausen“ (nach dem Heberegister von 1609: HS Q 1a). (Diese Form ist wohl deshalb entstanden, weil am nördlichen Haarstrang fast alle Dorfnamen auf – inghausen endeten und Epsingsen in diese Reihe eingegliedert wurde). 1629 wird jedoch wieder die alte Form „Ebbeschinck“ erwähnt. 1672 heißt der Ort „Ebsingsen“ (nach dem Heberegister von 1672: HS Q 2) und schon im Bördekataster von 1685 „Epsingsen“. Seit dieser Zeit treten nur noch geringfügige Veränderungen auf, wie die andere Schreibweise „Ebsingsen“. Epsingsen trägt damit seinen heutigen Namen schon seit 1685.

Termine

Aktuell sind keine Termine vorhanden.

Epsingsen?

Epsingsen ist seit der Gemeindegebietsreform von 1969 ein Ortsteil von Soest mit derzeit 81 Einwohnern (Stand: 1. Juni 2009). Im Mittelalter gehörte Epsingsen zusammen mit Meiningsen zur Freigrafschaft Epsingsen (kirchlich zum Kirchspiel Meiningsen), bevor es 1594 an die Stadt Soest kam und seither zur Oberbörde gehörte.
(Quelle: Wikipedia)

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